10.11.2025, Hanau-Steinheim

Erinnern und Gedenken

Am Montag, den 10. November 2025 findet um 10.00 Uhr an der ehemaligen neuen Steinheimer Synagoge in der Ingelheimstr. 12 eine Gedenkveranstaltung zur gewaltsamen Zerstörung der neuen Synagoge, von Geschäften und Einrichtungen in Steinheim/M vor 87 Jahren statt.

Dieses „Erinnern und Gedenken“ hat in erschreckender Weise aktuell an Bedeutung gewonnen. Es ist zugleich ein unverzichtbares Zeichen der Solidarität gegenüber Jüdinnen und Juden heute hier in Deutschland und weltweit.

Seit dem barbarischen Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 werden Jüdinnen und Juden weltweit wieder angegriffen und sind ihres Lebens nicht mehr sicher. Antisemitische Parolen, körperliche Bedrohungen auf Jüdinnen und Juden haben stark zugenommen.

Außerdem versucht seit einigen Jahren die extreme Rechte hier in Deutschland das Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus zu erschweren, zu unterbinden und umzudeuten. Übergriffe auf Orte der Erinnerung und des Gedenkens haben zugenommen.

So lässt die Initiative „Erinnern und Gedenken“ in Hanau-Steinheim/M erneut Dokumente und Erinnerungen von Menschen sprechen, die Zeugen der Verbrechen in den Tagen des 09. und 10. Novembers in Steinheim waren, - ganz im Sinne des Bundesbeauftragten gegen Antisemitismus, Felix Klein: „Es darf kein Ausruhen auf dem Wissen über den Holocaust geben. Es muss immer wieder neu erarbeitet werden.“

Im Anschluss an die Veranstaltung wird es ein Gedenken an den Stolpersteinen für die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger Steinheims geben.

Die Veranstaltung an der ehemaligen Synagoge und das anschließende Gedenken an den bereits verlegten Stolpersteinen werden von der Steinheimer Initiative „Erinnern und Gedenken“ getragen, einem Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern Steinheims, dem Steinheimer Heimat- und Geschichtsverein e.V. und der Steinheimer Ökumene.